Achtsamkeit und Grenzen

Der Schulbesuch an unserer Schule soll den Kindern Freude machen. Dazu sollen sich alle rundum wohl fühlen dürfen. In diesem Rahmen kann ein Kind seine Potentiale entfalten. Daher ist das soziale Lernen eine der Säulen unseres Leitbildes. Lesen Sie dazu auch gern unser pädagogisches Konzept, hier auf unserer Homepage.

Doch wie lernt ein Kind eigentlich die eigenen Grenzen kennen und die der anderen zu achten?
Durch die elterliche Erziehung gelingt das den allermeisten Kindern schon sehr gut. Da bei uns täglich über 450 Kinder acht Stunden und mehr miteinander verbringen, kommt es natürlich zu mehr Konflikten als im familiär, überschaubaren Rahmen. Genau diese Konflikte bieten den Anlass, die eigene Sozialkompetenz zu schulen und das eigene soziale Verhalten auszubauen.

Im Rahmen des Programms Stark-stärker-WIR entwickelte die Vogelstangschule ein Sozialcurriculum. Wichtige Bausteine darin sind Klasse2000 und das Stopp-Konzept. Nach dem Motto: „Ich achte auf mich. Ich achte auf dich. Wir achten auf uns.“ lernen die Kinder, STOPP zu sagen, wenn sie sich aufgrund des Verhaltens einer Mitschülerin oder eines Mitschülers, unwohl fühlen. Gleichzeitig erkennen sie, dass sie selbst auf ein STOPP eines anderen Kindes reagieren. Damit sie immer besser in der Lage sind, Konflikte selbst und verbal zu klären, erlernen sie, je nach Alter, eine angemessene Form der „gewaltfreien Kommunikation“. Das heißt bei weitem nicht, dass die Kinder mit den Konflikten allein gelassen werden. Nein. Die Erwachsenen sind immer präsent und können jederzeit zu einer Konfliktklärung hinzugezogen werden.

Zum Einüben und Wiederholen führen wir jedes Jahr nach den Herbstferien schulweit eine Stopp-Woche durch.

Bei der Abschlussveranstaltung heute Vormittag, zeigten die Klassen stolz, was sie gelernt haben.
Die Klassenstufe 3 imponierte mit einem vorgetragenen Rap: „Ich bleib cool“ mit obercoolen Sonnenbrillen und den dazu gehörenden Moves.
In einem Theaterstück zeigten Kinder der vierten Klassen, wie ein Konflikt kindgerecht und konstruktiv selbst gelöst werden kann.
Die Schulgemeinschaft spendete tobenden Applaus.

Über der Aula prangt diese Woche unser erster Satz: Ich achte auf mich.
Als Motto der nächsten Woche erinnert er uns an die wichtigste Grundregel. Denn ich bin es immer selbst, der/die entscheidet, ob ein Konflikt entsteht oder ob ein Problem gelöst wird.